Der älteste Fasswein der Welt - liegt im Keller des Straßburger Hospiz'. Jahrgang 1472. Von den ursprünglich 3000 Litern ist das meiste verdunstet. Gerade noch 300 vom Originalwein sind übrig. Um ihn am Leben zu erhalten, wird vier mal im Jahr eine Flasche trocknen Weissweins nachgefüllt. 1994 wurde er chemisch untersucht. Dabei notierten die Tester "feine Aromen von Nuss, Vanille und Kampfer mit leichtem Waldgeschmack". Wie auch immer Wald schmeckt - die Tatsache, dass er überhaupt noch nicht verdorben ist, verdankt er seinem sehr hohen Säuregehalt. Der ist jetzt noch doppelt so hoch wie bei modernen Weinen.
Der älteste Flaschenwein - wird im historischen Museum der Pfalz aufbewahrt. Eine kleine Amphore aus dem Jahr 325. Interessanterweise hat das Gefäß genau jene 0,74 Liter, die auch heute noch Standard sind. Der Wein hat sich allerdings mit dem Harz, das als Verschluß benutzt wurde, verbunden und ist nicht mehr genießbar.
Der älteste trinkbare Flaschenwein - soll ein 1540er Würzburger Stein sein, der im Würzburger Bürgerspital aufbewahrt wird. 1961 hat Hugh Johnson, der britische Weinkenner, eine damals noch vorhandene zweite Flasche geprobt. Nach zwei Schlucken war der Wein bereits an der Luft zerfallen, braun und schmeckte nur noch nach Petroleum.
Die teuerste Flasche Wein, die man noch frei im Handel kaufen kann, das ist der 1787er Chauteau d'Yquem. Ein Süsswein aus dem Sauternes-Gebiet bei Bordeaux. Der kostet je nach Einzelhändler um die 50.000 €.
Der größte Weinstock - ist der "Great Vine" im Hampton Court Palace nahe London. Sein Stamm hat 3 Meter Umfang und die Triebe haben bis zu 33 m Länge. Er wurde 1768 gepflanzt und trägt über 300 Kilogramm Früchte im Jahr.